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Die glücklichen (Van-)Camper

Es ist ein frischer, windiger Tag im Juni (so ist der britische Sommer oft). Wir suchen in zwei gemütlichen Campingvans in East Sussex Schutz. In der Ferne kann man die Telscombe Klippen ausmachen, und bei uns sind zwei Paare: Vollzeit-Camper Sandra & Phil, und Teilzeit-Camper Alice & Gemma. Sie erzählen uns vom Leben im Van, von Spinnen und davon, wie man die große weite Welt bereist, von einem Campingplatz zum nächsten.


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Von links nach rechts: Phil, Sandra, Alice, Gemma



Wie lange lebt ihr schon den Campervan-Lifestyle?

Gemma: Wir haben den Van seit Novembver 2022, also gute 18 Monate.

Sandra: Neuneinhalb Jahre. Ein lange Zeit.


Und wir seid ihr dazu gekommen?

Phil: Wir waren 2011 bei der Hochzeit meines Neffen in Polen. Und wir sind den ganzen Weg hin und zurück gefahren, und haben in Hotels und so Halt gemacht.

Sandra: Wir konnten uns vorstellen, immer so zu leben, und wir konnten beide in Rente gehen. Also haben wir unsere Ersparnisse genommen und sind in den Sonnenuntergang gefahren. Wir haben großes Glöck, dass wir es immer noch machen können.

Gemma: Für uns war unser Kennenlernen der Anlass. Wir sind beide gerne draußen, und haben zusammen mit dem Campen angefangen. Und da haben wir all die Leute in ihren Vans gesehen.

Alice: Das fanden wir ziemlich cool, aber es ist eine große Investition. Also haben wir erstmal einen Van gemietet, und haben die North Coast 500 als unseren ersten Trip gemacht. Das sind Meilen und Meilen, immer an der schottischen Küste entlang. Es war erst ein bisschen beängstigend, aber nach vier oder fünf Tagen wussten wir, dass wir das zusammen machen wollten.

Wie ist es, so eng mit seiner besseren Hälfte zusammen zu wohnen?

Sandra: Es ist überraschend möglich.

Phil: Oh, reizend.

Gemma: Wir haben viel mehr Quality-Time zusammen. Und das Leben kommt nicht so sehr dazwischen. Man muss als Team funktionieren, weil man alles zusammen machen muss.

Alice: Es ist wunderbar. Alles ist langsamer, und wir gucken kaum auf unsere Handys. Wir haben Glück, dass wir eigentlich nie streiten, also ist die überromantisierte Version des Van-Lebens gar nicht so überromantisiert für uns. Das ist ganz ehrllich unsere Erfahrung.


„Wir lernten uns kennen, verliebten uns und kauften einen Campervan.“  - Alice


Was bedeutet Zuhause für euch?

Alice: Ich glaube es ist ein Gefühl. Wenn Gemma nicht da ist, fehlt mir etwas. Solange wir zusammen sind, kann Zuhause überall sein.

Phil: Dieser Campervan - hier ist Zuhause.

Sandra: In einem Haus kann man sich leicht verlieren und komplett separate Leben führen Das geht hier nicht.

Alice: Und es ist gemütlich. Wir schlafen im Van besser als zuhause. Es ist erlösend und beruhigend, im Winter, bei Wind und Regen, oder im Sommer bei offenen Türen, wenn eine Brise hereinkommt. Oder wenn man einen schönen Sonnenuntergang mitbekommt. Das ist das Traumleben im Van. Klar, es gibt auch Momente, zum Beispiel auf der Autobahn im Stau, wenn man sich denkt, das ist nicht gerade ein Traum. Aber eine Tasse Tee oder heiße Schokolade abends ist dann wieder sehr gemütlich.

Warum ist es euch wichtig, einen uralten Volkstanz in die heutige Kultur zu bringen?


Lily D: Heute sind wir so in der Online-Welt aufgesogen, dass viele Menschen nach einem tieferen Sinn suchen. Tiefer als die nationale Identität, die momentan so turbulent und unklar ist. Der Morris Tanz verkörpert eine Verbindung zur Erde. Zu unseren Wurzeln, unserem Kulturerbe.

Katie: Es lehrt Demut, zu wissen, dass man die gleichen Schritte tanzt, die Menschen seit Jahrhunderten tanzen.

Josie: Wenn ich mein Boss-Kostüm anziehe, werde ich zu der mutigeren Person, die ich gerne wäre.

Rhia: Es hat eine Art Stammesdynamik. Und wirkt ermächtigend. Wenn wir unsere Schminke tragen, verwandelt uns das in ganz andere Menschen.


Und zuguterletzt, was gefällt euch am besten am Leben im Van?

Gemma: Die Freiheit. Das Gefühl, keinem Zeitplan zu folgen, oder um 9 Uhr im Büro sein zu müssen. Die Spontaneität, und die Flexibilität.

Alice: Alles langsamer anzugehen. Und mit den Leuten zu quatschen, die wir treffen. Ich sehe gerne die Vans von anderen.

Sandra: Das Gefühl, nur noch im Urlaub zu sein. Neues zu entdecken.

Phil: An neue Orte zu reisen. Du musst nur die Tür aufmachen, und hast die große, weite Welt vor dir.

Sandra: Und zwar jeden Tag eine andere große weite Welt.



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